Thermen und Badewelt Euskirchen
Mit der Thermen und Badewelt Euskirchen wurde im Norden der Kreisstadt Euskirchen ein überregional bedeutendes Freizeit- und Gesundheitsbad geschaffen, das Entspannung, Wellness und tropische Atmosphäre miteinander verbindet.
Das Gelände liegt am nordöstlichen Stadtrand zwischen der Erft und der Stresemannstraße und umfasst ehemalige landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie stillgelegte Klärpolder der Euskirchener Zuckerfabrik. Die Stadt setzte bereits im Zuge der Planung bewusst auf eine landschaftsverträgliche Gestaltung, bei der architektonische Ansprüche und ökologische Belange in Einklang gebracht werden sollten. Durch die Einbettung in die Erftaue und angrenzende Grünflächen sowie die ansprechende Gestaltung der Außenbereiche fügt sich die Anlage harmonisch in den Landschaftsraum ein.
Das Projekt umfasst neben der Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 119 (2008) und seiner 1. Änderung (2020) auch die künftig geplante Erweiterung der Thermen und Badewelt. Unser Büro hat diese Planung von Beginn an begleitet – vom Landschaftspflegerischen Fachbeitrag mit der Eingriffs- und Ausgleichsbewertung über die artenschutzrechtliche Prüfung bis hin zur Ausführungsplanung der externen Ausgleichsflächen – und wird dies auch in den kommenden Verfahren tun.
“Mit der Thermen und Badewelt Euskirchen entstand nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch ein Beispiel dafür, wie hochwertige Freizeitnutzung, Architektur und ökologische Ausgleichsmaßnahmen in einem sensiblen Landschaftsraum miteinander vereinbar sind.”
Kompensationsfläche Polder 9 + 10
- Entwicklung einer strukturreichen Mosaiklandschaft mit Wasserflächen, Rohboden- und Schotterbereichen, extensivem Grünland und kleinflächigen Gehölzen
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Geländemodellierung zur Schaffung temporär und dauerhaft wasserführender Bereiche; Verbesserung der natürlichen Rückhalte- und Feuchtphasen
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Förderung von Amphibien- und Vogelarten wie Geburtshelferkröte, Wechselkröte, Kiebitz, Flussregenpfeifer, Schwarzkehlchen und Wiesenpieper
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Anlage von Blühstreifen mit autochthonem Saatgut und Initialpflanzungen von Röhrichten und Hochstaudenfluren
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Sumpf- und Flachwasserzonen als Laich- und Nahrungshabitate mit angrenzenden Strukturen aus Kies, Totholz und Strauchgruppen
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Extensive Pflege des Grünlands zur langfristigen Aushagerung und Förderung artenreicher Vegetation.
Projektdaten
Artenschutzprüfung, ökologische Baubegleitung, Vogelschlagmonitoring,
ergänzende Beiträge als Auflage zur Baugenehmigung,
Landschaftspflegerische Ausführungsplanung der externen Ausgleichsfläche (Polder 9 + 10)
Stand: Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 159 gem. § 2 (1) BauGB















